Sich unsichtbar fühlen

Liebe Leser und Leserinnen,

seit vielen Monaten habe ich das Gefühl für die Mitmenschen unsichtbar zu sein. Egal, ob ich mich in einer  großen Gruppe befinde oder mit einem oder zwei Menschen unterwegs bin.

Ich bin keine extrovertierte Person und erzähle Müll. Ich interessiere mich für mein Gegenüber wirklich und bin hilfsbereit. Ich würde gerne auch etwas erzählen vor allem wen ich die Menschen lange nicht gesehen habe was bei mir Neues gibt. Ich habe aber das Gefühl gar nicht zu existieren und ständig übersehen zu werden. Keiner nimmt mich war oder fragt mich nach meiner Meinung etc. 

Selbst wenn ich tolle Sachen anziehe, kriegen andere Leute Komplimente, die nichts besonderes an haben. Ich habe kein Problem meine Meinung zu sagen auch wenn sie anders ist als vom den Rest oder in der Disco als einzige auf der Tanzfläche zu tanzen. Nur weil ich ein ruhiger Mensch bin, bedeutet das nicht, dass ich nichts erlebe! Das interessenlose Verhalten finde ich traurig und das verletzt mich. Ich fühle mich oft einsam...

Seit einiger Zeit gehe ich auch auf die Personen, die ich kenne zu und spreche sie an aber trotzdem erfahre ich kein Interesse an meiner Person. Warum erfahre ich von so vielen Seiten Ablehnung? Was stimmt nicht mit mir? Ich will doch nur dazugehören...

Ich frage mich, ob die Gesellschaft so egoistisch geworden und oberflächlich ist, dass Menschen, die nicht ständig fröhlich oder laut durch die Gegend rennen und keine Aufmerksamkeit dadurch erregen, ihnen egal sind. Anscheinend werden heutzutage nur laute und oder flippige Persönlichkeiten akzeptiert. 

Als Kleinkind war ich extrovertiert und laut aber nachdem ich im Krankenhaus eine Maßregelung erhalten habe, bin ich ein introvertierter Mensch. Wie wäre mein Leben wohl verlaufen, wenn ich diese Zurechtweisung nicht erfahren habe. Wäre ich dann glücklicher und zufriedener mit meinem Leben?